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DMP

Die Disease-Management-Programme (DMP) :

- Diabetes mellitus Typ II
- KHK (koronare Herzkrankheit)


Seit Januar 2002 können die Krankenkassen strukturierte Behandlungsprogramme für ihre chronisch kranken Versicherten anbieten. Vorbild dieser in Deutschland neuen Versorgungsform sind die in den USA seit langem eingeführten Disease-Management-Programme (DMP).

Die Idee dieser Programme ist eine kontinuierliche medizinische Betreuung der Patienten, die an chronischen Erkrankungen leiden. Neben der medizinischen Betreuung erhalten die am Programm beteiligten Patienten zusätzlich weitere Informationen, besondere Schulungen sowie eine sozialtherapeutische Betreuung.
Durch eine zwischen allen Beteiligten abgestimmte, kontinuierliche Betreuung und Behandlung soll die Entstehung von Folgeschäden beim Diabetes (z.B. Amputationen, Nierenschäden, Gefäßschäden) oder der koronaren Herzkrankheit verhindert werden.


Verpflichtung zur Mitarbeit:

Für den Patienten bedeutet dies, dass er durch die Teilnahme an einem solchen Programm die einzelnen Schritte seiner Behandlung zusammen mit dem Arzt langfristig plant und deren Wirkung in regelmäßigen Abständen überprüft. Neben den Arzt-Patienten-Gesprächen und medizinischen Kontrollterminen gehören Informationen und Schulungen für den Patienten zum Programm dazu. Der Patient ist also durch die Teilnahme an einem solchen Programm zum aktiven Mitwirken verpflichtet. Der Arzt muss den Erkrankungsverlauf systematisch dokumentieren, auswerten und mit dem Patienten besprechen. Die Daten werden zusätzlich den Krankenkassen zu Auswertungs- und Kontrollzwecken zur Verfügung gestellt. Sie prüfen insbesondere, ob sich die diagnostischen und therapeutischen Maßnahmen an den Kriterien evidenzbasierter Medizin orientieren.


Evidenzbasierte Medizin:

Wichtiger Bestandteil aller DMP ist die Orientierung an der so genannten evidenzbasierten Medizin. Grundlage der evidenzbasierten Medizin sind die medizinischen Leitlinien. Sie enthalten konkrete Vorschläge und Handlungsanweisungen zur Prävention, Diagnostik, Therapie und Nachsorge chronischer Erkrankungen. Diese Leitlinien spiegeln den Stand des aktuellen medizinischen Wissens wieder und stützen sich insbesondere auf die gesammelten Erfahrungen in der klinischen Behandlung (Evidenz = Beweis). Da aber jeder Patient individuell verschieden ist, sind die Leitlinien als Hilfestellung und Anleitung gedacht. Sie lassen dem Arzt in vielen Punkten seine Behandlungs- und dem Patienten seine Entscheidungsfreiheit.


Teilnahme am DMP:

Um Erfahrung mit der neuen Versorgungsform sammeln zu können, hat das Bundesgesundheitsministerium zunächst nur einige chronische Krankheiten ausgewählt. Unsere Praxis beteiligt sich am DMP Diabetes mellitus Typ II und am DMP KHK (koronare Herzkrankheit).
Die Träger der DMP sind die Krankenkassen. Eine Teilnahme an einem solchen Programm ist daher nur möglich, wenn die eigene Krankenkasse ein DMP für die vorliegende Krankheit anbietet. Erfüllt der Patient die Voraussetzungen zum Mitmachen, kann er sich bei uns in das Programm einschreiben. Er unterschreibt die Teilnahmeerklärung und seine Einwilligung zur Datenweitergabe an die Krankenkasse. Der “DMP-Arzt“ führt die Eingangsuntersuchung durch und koordiniert von diesem Moment an die Behandlung des Patienten. Der Verlauf der Behandlung und die Therapieziele werden zwischen dem „DMP-Arzt“ und dem Patienten abgestimmt und die regelmäßige verbindliche Teilnahme des Patienten an Folgeterminen und Schulungen vereinbart.

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