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Gesundheitsreform

ERHÖHTE FETTWERTE/HYPERLIPOPROTEINÄMIE
 

Erhöhte Blutfettwerte (Hyperlipoproteinämie)

Es gibt verschiedene Ursachen für erhöhte Blutfettwerte, wie z. B.

- Bewegungsmangel
- Übergewicht
- Rauchen
- Stress
- übermäßiger Alkoholkonsum

Weiter Ursachen können sein:

- angeborene Fettstoffwechselstörung
- Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus)
- Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose)
- Niereninsuffizienz

Handelt es sich um eine angeborene Fettstoffwechselstörung wird von einer primären Hyperlipidämie gesprochen. Ist die Fettstoffwechselstörung jedoch durch einen ungesunden Lebensstil oder durch eine andere Krankheit bedingt spricht man von einer sekundären Hyperlipidämie.

Es wird vermutet, dass in Deutschland jeder Dritte ohne es zu wissen erhöhte Blutfettwerte hat.

Nutzen Sie deshalb das Angebot einer Gesundheitsuntersuchung (Check up), bei der u. a. auch der Blutfettwert bestimmt wird!

Blutfette beeinflussen das Entstehen einer Arteriosklerose („Gefäßverkalkung“)!


Bei der Bestimmung der Blutfettwerte im Labor werden neben der Bestimmung der Gesamtmenge (Gesamtcholesterin) auch bestimmte Untergruppen bestimmt. Diese sind unter anderem

Low-Density-Lipoprotein (LDL)
High-Density-Lipoprotein (HDL)
Triglyceride


LDL und HDL sind wichtig für die Beurteilung des Cholesterinspiegels im Blut und für die Risikoeinschätzung einer Arteriosklerose und deren Folgeerkrankungen wie Herzinfarkt oder Schlaganfall.


Was sind HDL und LDL?

Blutfette sind wasserunlöslich und können im Blut nur mit Hilfe von wasserlöslichen Trägermolekülen transportiert werden. HDL und LDL sind solche notwendigen Trägermoleküle für das fettähnliche Cholesterin.

Das so genannte „schlechte“ LDL bewirkt, dass das in der Leber hergestellte Cholesterin zu den Körperzellen transportiert wird. Auf seinem Weg durch die Blutgefäße lagert sich das LDL-Cholesterin in den Zellen und Blutgefäßen ab.

Das so genannte „gute“ HDL sammelt dagegen Cholesterin von Blut und Gewebe ein und transportiert es zur Leber, wo es entsorgt wird. Es ist zusätzlich am Abbau von LDL-Cholesterin beteiligt.

Eine ungünstige Wirkung hat daher überschüssiges LDL-Cholesterin. Das Risiko einer Arteriosklerose und deren Folgeerkrankungen wächst daher mit hohen Spiegeln von LDL-Cholesterin.

Dagegen ist ein hoher Gehalt an HDL-Cholesterin erwünscht, das dieser eine schützende Wirkung auf die Gefäßwände hat. Zusammenfassend kann man sagen:

„HDL rauf und LDL runter, hält Herz und Kreislauf munter!“

Außerdem ist auch das Verhältnis der LDL- und HDL-Werte zueinander wichtig bei der Beurteilung der Blutfettwerte.


Was sind Triglyceride?

Triglyceride, auch Neutralfette genannt, sind Fettbausteine, die in unserer Nahrung vorkommen und dem Körper als Energiespeicher dienen. Auch ein zu hoher Triglyzeridwert begünstigt die Entstehung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen.


Was ist Cholesterin?

Das Cholesterin gehört zu den Grundsubstanzen des menschlichen Körpers und wird für viele ganz normale Stoffwechselvorgänge benötigt:

- als Energielieferant
- als Bestandteil der Zellwände
- als eine Vorstufe von Vitamin D (notwendig für den Knochenstoffwechsel)
- als Ausgangsstoff für Gallensäuren (notwendig für unsere Verdauung)
- als Vorstufe verschiedener Hormone (z. B. der Sexualhormone)

Cholesterin ist also lebenswichtig, ein "Zuviel" an Cholesterin aber kann dem Körper schaden.

Unser Körper kann Cholesterin in allen Geweben, besonders aber in der Leber, selbst herstellen. Zusätzlich nehmen wir Cholesterin über unsere Nahrung auf, und zwar ausschließlich über tierische Nahrungsmittel.


 


Wie kann man erhöhte Blutfette effektiv senken und dadurch Herz-Kreislauf-Erkrankungen aktiv vorbeugen?

Regelmäßige körperliche Bewegung (Ausdauertraining) ist neben einer ausgewogenen und fettarmen Ernährung der erste Schritt zu niedrigeren Cholesterinwerten.

Eine medikamentöse Behandlung wird dann notwendig, wenn Ernährungsumstellung, Bewegung und Gewichtsabnahme nicht ausreichen, um die Blutfettwerte zu senken.

 



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